Sozialforschungsprojekt

„Interdisziplinäre wegbegleitende Beobachtungsforschung zur Auswirkung von Bewusstseinsarbeit, Meditation, Naturaufenthalt und Gemeinschaft auf das allgemeine Wohl- und Glücksempfinden und im Besonderen auf die Entwicklung von Dankbarkeit, Verbundenheit und Mitgefühl“

Info zum Projekt

Durch die Modernisierung und Technisierung der Gesellschaft haben sich die Lebenswelten vieler Menschen grundlegend verändert. Das Leben ist geprägt durch Schnelllebigkeit, Hektik und ständiger Erreichbarkeit. Immer mehr Menschen leben in Städten und sind einem zunehmenden Anpassungs- und Leistungsdruck ausgesetzt. Der moderne Mensch ist digital bestens vernetzt und verbunden und hat unbegrenzt Zugang zu einer Fülle an Informationen.

Die voranschreitende Technologie der modernen Gesellschaft bringt allerdings eine zunehmende Distanzierung von der realen Welt und fortschreitende Entfremdung zur Natur. Zu viel Elektronik lässt die menschlichste aller Kommunikationsformen, nämlich das Gespräch von Angesicht zu Angesicht, langsam aber sicher erodieren. Und so auch Fähigkeit der Menschen, sich in ihr Gegenüber empathisch einzufühlen. Vor allem geht die Verbindung zu sich selbst mehr und mehr verloren.

Diese Entwicklungen haben direkte Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Stress ist die be­kannt­est­e Folge erhöhter psychischer Belastung.

Die Gesundheits-Forschung der letzten Jahrzehnte liefert zahlreiche Belege dafür, dass Meditation, Naturerleben und Gemeinschaft wesentliche Parameter als Beitrag zum menschlichen Wohlbefinden in allen seinen Facetten darstellen. Ebenso sind die positiven Auswirkungen von Dankbarkeit und Mitgefühl bekannt und gut erforscht. Der Parameter Bewußtseinsarbeit ist wissenschaftlich empirisch nicht näher definiert und wir daher für das vorliegende Projekt noch näher definiert.

Im zentralen Erkenntnisinteresse des Forschungsprojektes stehen die Fragen nach der Gewichtung der einzelnen Parameter sowie deren wechselseitige Beeinflussung in Hinblick auf deren Zusammenspiel bzw. Ineinandergreifen.

Gesundheit wird als Zustand eines umfassenden körperlichen, mentalen und sozialen Wohlbefindens definiert. Gemäß dieser Definition beschränkt sich Gesundheit also nicht nur auf das Frei-Sein von körperlichen Gebrechen. Auch das psychische Wohlbefinden und die Einbindung in eine soziale Gemeinschaft sind wichtige Voraussetzungen für Gesundheit. Für uns geht der Begriff jedoch noch weiter und schließt eine spirituelle Komponente mit ein, die ebenfalls im Rahmen unseres Projektes erhoben wird.

Um den Zielen in einem möglichst guten und transparenten und überschaubaren Setting gerecht zu werden, werden die Partizipanten in einem ruhigen und naturnahem Setting mental und sensitiv begleitet, folgende Parameter zu erleben und zu dokumentieren:

  • Allgemeines Wohlempfinden
  • Gesundheit
  • Die Gesundheitswirkung von Naturbetrachtung
  • Meditation
  • Bewusstseinsarbeit
  • Bewusstes Naturerleben
  • Körperliches Empfinden im Zusammenhang mit dem Naturerleben
  • Psychisches Empfinden im Zusammenhang mit dem Naturerleben
  • Bewusstes Erleben von Gemeinschaften
  • Dankbarkeit
  • Wertschätzung
  • Mitgefühl

Dadurch entstehen über die Projektlaufzeit gesicherte Erkenntnisse und in Folge eine Wissensbasis, um einer der wichtigsten Aufgaben für unsere Erlebnis-Welt zu lösen: „Wie können wir unsere stetig wachsenden Anforderungen und unsere Bedürfnisse nach besserer Lebens- und Empfindens-Qualität unter Berücksichtigung der Zeitqualität mit den Möglichkeiten des Umfeldes in Einklang bringen?“

Das Forschungsprojekt findet aktuell am Projektort „San Gallo“ in Umbrien statt.

Grundsätzlich sind alle Interessierten eingeladen, an dem Projekt teilzunehmen oder dieses kreativ mitzugestalten.